MedtecLIVE with T4M zieht positive Bilanz

Nach Aussagen des Veranstalters ist die MedtecLIVE with T4M im Vergleich zum Vorjahr stark gewachsen und hat sich damit als zentrale Fachmesse für die Herstellung von Medizintechnik klar gefestigt: „Das deutliche Besucher-Plus zeigt, dass die Fülle von Informations-, Diskussions- und Vernetzungsangeboten entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Medizintechnik hervorragend angenommen worden ist. Der persönliche Austausch und nachhaltige Geschäftskontakte bleibt wichtig für unsere Aussteller und Besucher“, zieht Christopher Boss, Executive Director Exhibitions bei der NürnbergMesse positive Bilanz. 397 Aussteller aus 27 Ländern und ein umfangreiches Begleitprogramm vom IndustrialSUMMIT bis zur Produktionsstraße lockten die Medtech-Branche vom 23. bis zum 25. Mai 2023 nach Nürnberg.

Der Messefokus lag mit vielen Angeboten und Ausstellern auf den aktuellen Top-Themen der Branche, darunter Regulierung, Nachhaltigkeit, Transformation, neue Fertigungsverfahren sowie IT- und Software.

Fokus Start-ups
Ein weiterer Schwerpunkt auf der MedtecLIVE with T4M waren Start-ups und ihre Ideen für die Gesundheitsbranche. Sie präsentierten sich nicht nur auf einer eigenen Fläche, der Start-up Area. Aus 40 Bewerbungen wurden zehn Projekte ausgewählt, die die Gelegenheit erhielten, sich auf der Bühne vor dem anwesenden Publikum und der Jury zu beweisen – vier Minuten Pitch, vier Minuten Fragen der Jury. Am Ende setzten sich Dymium, ProCarement und Acorai durch und gewannen insgesamt 15.00 Euro, die von EIT Health ausgelobt worden waren.

Dymium hat eine Technologie entwickelt, die Nierensteinfragmente in magnetisierbare Objekte verwandelt, die vom Chirurgen einfacher entfernt werden können. Außerdem wird das Wiederauftreten von Nierensteinen reduziert. Dafür gab es Platz 1 und 7.500 Euro Preisgeld.

ProCarement überzeugte mit seinem „virtuellen Herzzentrum“, das Patienten mit Herzschwäche im täglichen Leben unterstützt und landete auf Platz zwei (5.000 Euro). ProHerz wurde erst kürzlich als DiGA zugelassen.

Ebenfalls mit Herzgesundheit befasst sich Acorai. Das Team entwickelte einen Herzmonitor in Handygröße, um Patienten mit Herzinsuffizienz eine genaue, personalisierte und effiziente Versorgung zu bieten. Dafür gab es ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.

Das Angebot aus Präsentationsfläche und Pitch-Wettbewerb habe gut funktioniert, so Florian Ebel, Co-Founder & Business Lead bei der Dymium GmbH: „Wir sind als Start-up auf der MedtecLIVE, weil wir die Möglichkeit nutzen wollen, Visibilität in der Gründerszene und der Medizintechnikszene zu bekommen. Gestern durften wir auf dem Start-up-Contest pitchen und haben den ersten Preis gewonnen. Das ist für uns eine Supermöglichkeit, unsere Technologie zu zeigen, Partnerschaften zu knüpfen und andere Zulieferer zu finden. Das nehmen wir mit und gehen dann mit Schwung in die nächste Entwicklungsphase unseres Startups.“ Carmen Rommel, COO BIOVOX GmbH aus Darmstadt ergänzte: „Wir wollen ins Gespräch kommen, wollen sichtbar sein und uns vernetzten. Dieser Start-up-Bereich ist sehr gut, gerade auch, dass man ein wenig Platz um den eigenen Stand hat, um gut ins Gespräch zu kommen.“

Anziehungspunkt war auch in diesem Jahr die Produktionsstraße. Hier konnten die Besucher live den Entstehungsprozess eines medizinischen Produkts verfolgen – vom Rohmaterial bis zur sterilen Verpackung.

Die zahlreichen großen Gemeinschaftsstände, unter anderem des VDMA, VDWF sowie der Medtech-Regionen Swiss Medtech, MedicalMountains, Bayern Innovativ und Brainport Industries aus den Niederlanden, ermöglichten einen intensiven Austausch zur Vernetzung der Teilnehmer untereinander beziehungsweise in der Branche und boten den Besuchern einen guten Überblick über die Vielfalt der einzelnen Netzwerke und Regionen.

Nächstes Jahr in Stuttgart
Auf der MedtecLIVE with T4M treffen Produktentwickler und Einkäufer der Inverkehrbringer und OEMs auf die wichtigsten Zulieferer der Medizintechnik in Europa. Sie findet jährlich abwechselnd in Nürnberg und Stuttgart statt. Im kommenden Jahr trifft sich die Branche vom 18. bis 20. Juni in Stuttgart.